LP-Style E-Gitarren - Die Geschichte dieser Bauform

Wir schreiben das Jahr 1952 - und nach dem Aufkommen der ersten T-Style Gitarren schläft die namhafte Konkurrenz nicht. Die Antwort auf das kalifornische “Brett” kommt im gänzlich anderen Gewand daher. Wo dort auf Funktionalität, Flexibilität und unkomplizierte Wartung gesetzt wurde, weht ab diesem Jahr mit der LP-Style Gitarre ein anderer Wind in die Musikerherzen. Die Erfolgsgeschichte des LP-Shapes greift traditionelle Formen und Techniken des Streichinstrumentenbaus auf und beginnt bereits mit den Grundzutaten, welche auch nach beinahe 70 Jahren noch maßgeblich den Ton angeben: Mahagonikorpus, eingeleimter Hals für bestmögliche Tonübertragung, attraktive aufgeleimte Decken und ein warmer Klang mit einer großen Portion Sustain. Bei ihrer Markteinführung wurde die LP-Style Gitarre aus Marketinggründen eng an den erfolgreichen Jazzgitarristen Lester Polsfuss gebunden, der noch 11 Jahre zuvor für seine ersten Entwürfe einer elektrischen Gitarre belächelt worden war. Der Erfolg dieser Gitarrenbauform lies jedoch auch in anderen Spielarten der Pop- und Rockmusik nicht lange auf sich warten. Somit ist es wenig verwunderlich, dass sich die Riege der Künstler, die im Laufe der Jahre diesen Gitarrentyp schätzen lernten, wie ein who is who der nicht ausschließlich populären Musik liest: Slash, Eric Clapton, Peter Green, Peter Frampton, Bob Marley, Gary Moore, Zakk Wylde und Frank Zappa stellen hierbei nur eine nicht repräsentative, kleine Auswahl der Künstler dar, die eng mit diesem Gitarrentyp verbunden sind. Wie kaum eine andere Gitarrenform hat die LP-Form insbesondere in Form der Jahrgänge 1957-1959 auch als sagenumwogendes Sammlerobjekt Einzug in die Musikgeschichte gefunden. Trotz allem Vintage Hype und Traditionalismus bietet dieser Gitarrentyp gerade in dieser Frühphase im Detail eine Vielzahl unterschiedlicher Konfigurationen, welche ganz eigene Arten von Sounds hervorrufen, die noch heute bevorzugt mit diesen Jahren in Verbindung gebracht werden.
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